Herbst

 

Herbstwind weht feinkörnigen Sand über den Strand. Spaziergänger laufen da, wo vor kurzem noch Sandburgen gebaut wurden. Nur die Hunde trauen sich jetzt noch ins Wasser. Zu kalt! sagen welche. Andere: zu nass!! und grinsen sich eins. Wo die Wellen an den Strand schlagen, hinterlassen sie beim Rückzug ins Meer Muscheln und Tang.  Einmal richtig den Kopf durchpusten lassen will ich. Bis sich das Denken abschaltet und man nur noch das Meer spürt. Den Sand, den Wind und das Wasser. Am schönsten ist es, allein zu sein und den Strand entlangzustiefeln, dort, wo die Wellen ans Ufer schlagen. Darauf bedacht, mir keine nassen Füße zu holen, hüpfe ich immer wieder von links nach rechts und wieder zurück. Der Wind zerrt an der Kapuze und färbt die Wangen und die Hände rot. Läuft mir doch mal jemand über den Weg, ist mit einem breiten „Moooiiiinn“ alles gesagt. Irgendwann auf dieser einsamen Wanderung bin ich  eine Andere. Erschöpft, aber ruhiger. Und dann ist es Zeit umzukehren und nach Hause zu gehen, die kalten Füsse in dicke Socken zu stecken,  sich einen heissen Tee zu machen und sich mit einer Kuscheldecke in den Lieblingssessel zu setzen…

 

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